Krankenhaus-Tagegeld

Krankenhaus-Tagegeld in der privaten Unfallversicherung

Die private Unfallversicherung stellt die Invaliditätsleistung in den Mittelpunkt. Versicherte haben dennoch die Möglichkeit, umfassende Zusatzbausteine in den Versicherungsschutz aufzunehmen. Dazu gehört das Krankenhaus-Tagegeld. Sinn und Zweck dieser Leistung ist es, zusätzlich anfallende Kosten für den stationären Aufenthalt zu decken. Darunter fallen unter anderen Bücher, Zeitschriften, Telefongebühren und Nutzungsentgelte für eine Internetverbindung sowie zusätzliche Verpflegung usw. Ausgezahlt wird das Krankenhaus-Tagegeld für jeden Tag einer unfallbedingten vollstationären Behandlung bis zur vereinbarten Höhe bzw. in einem gewissen Rahmen auch für ambulante Operationen. Hinweis: Das Krankenhaus-Tagegeld ist regelmäßig kein beitragsfreier Baustein der privaten Unfallversicherung. In vielen Tarifen lässt sich diese Zusatzoption nur gegen einen Aufpreis absichern.

Höhe und Dauer des Krankenhaus-Tagegeldes

Die meisten privaten Unfallversicherer bieten den Zusatzbaustein Krankenhaus-Tagegeld für ihre Tarife an. Bezüglich der Höhe und der Leistungsdauer gelten grundsätzlich die Vorgaben der Allgemeinen und Besonderen Versicherungsbedingungen. Zwar kann der Versicherte bis zu einem gewissen Grad über die Tagegeldhöhe selbst entscheiden. Die allgemeinen Erfahrungen zeigen aber, dass Versicherungsunternehmen das Krankenhaus-Tagegeld nur bis zu einer gewissen Höhe zulassen. So deckeln einige Unternehmen für die private Unfallversicherung das Krankenhaus-Tagegeld bereits ab 50 Euro pro Kalendertag. Andere Assekuranzen zeigen sich großzügiger und lassen eine Ausgestaltung bis zu 100 Euro zu. Tatsache ist aber, dass ein sehr hohes Krankenhaus-Tagegeld den jährlich zu zahlenden Beitrag erheblich steigern kann.
KHT Unfall UnfallTop PlusDeckung

–   €

138,49 €

152,34 €

175,19 €

10,00 €

143,12 €

157,43 €

181,05 €

20,00 €

147,76 €

162,54 €

186,92 €

30,00 €

152,39 €

167,63 €

192,78 €

40,00 €

157,03 €

172,74 €

198,65 €

50,00 €

161,66 €

177,83 €

204,50 €

60,00 €

166,30 €

182,93 €

210,37 €

70,00 €

170,93 €

188,02 €

216,23 €

80,00 €

175,57 €

193,13 €

222,10 €

90,00 €

180,20 €

198,22 €

227,96 €

Vergleich zu den Auswirkungen des KHT auf die Beitragshöhe verschiedener Tarifmodelle am Beispiel der  Gothaer Versicherung im Bereich der privaten Unfallversicherung (Versicherungsnehmer 34 Jahre alt, männlich, keine Kinder, Beruf angestellter Agrarwissenschaftler, 100.000 Euro Versicherungssumme, 350 % Progression, 10.000 Euro Todesfallleistung, keine Rente)

  Unterschiede zwischen den Versicherungsunternehmen lassen sich aber nicht nur in Bezug auf die Höhe des maximal versicherbaren Tagesgeldes erkennen. Auch die höchstmögliche Bezugsdauer ist erheblichen Variationen unterworfen. Während sich manche Versicherer diesbezüglich an einem Leistungszeitraum von zwei Jahren orientieren, erstreckt sich die Bezugsdauer in den Tarifen anderer Unternehmen wesentlich weiter – zum Beispiel auf 3 Jahre. Hinweis: Ganz ähnlich stellt sich die Situation bezüglich einer ambulanten Operation dar. Auch hier treten bei einem Vergleich der privaten Unfallversicherung erhebliche Unterschiede zwischen den Versicherungsunternehmen zutage. Während in einigen Tarifen das Krankenhaus-Tagegeld nur für die Dauer von drei Tagen übernommen wird, dehnen andere Assekuranzen den Anspruch der Versicherten auf fünf Tage oder mehr aus. Wirkliche Sicherheit für eine Entscheidung bringt hier nur der eingehende Tarifvergleich, da selbst die AUB des GDV in diesem Zusammenhang keine Entscheidungshilfe bieten.

Krankenhaus-Tagegeld als Zusatzbaustein sinnvoll?

Das Krankenhaus-Tagegeld der privaten Unfallversicherung ist regelmäßig ein beitragspflichtiger Zusatzbaustein, dessen Auswirkungen auf die Beitragshöhe im Extremfall erheblich sein können. In diesem Zusammenhang stellt sich natürlich die Frage, inwiefern dessen Absicherung sinnvoll ist? Die Beantwortung dieser Frage hängt stark vom individuellen Anspruch der Versicherten an die private Unfallvorsorge ab. Aus Sicht vieler Experten ist der Zusatzbaustein Krankenhaus-Tagegeld aber kein essentieller Bestandteil der privaten Unfallversicherung, somit also durchaus verzichtbar. Hinzu kommt, dass der Schutz ausschließlich für einen unfallbedingten stationären Aufenthalt gilt, also nicht im Fall einer Erkrankung gilt. Verbraucher, die an dieser Stelle bereits Vorsorge getroffen haben, können also auf den Einschluss eines Krankenhaus-Tagegeldes in den Versicherungsvertrag verzichten. Stattdessen kann das freibleibende Kapital in eine Aufwertung der Invaliditätsleistung fließen. Button Versicherungsvergleich