Die häufigsten Ursachen, welche im Freizeitbereich zu Unfällen führen, sind im Sport und in der Fortbewegung (Gehen. Laufen usw.) zu suchen. Gemeinsam machten diese Ursachenbereiche im Jahr 2000 nach Angaben des Bundesamtes für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit mehr als zwei Drittel aller Unfälle aus, die sich im Heim- und Freizeitbereich ereigneten. Welche Schadensbilder haben diese verschiedenen Unfallursachen aber zur Folge?
Um Rückschlüsse auf mögliche gesundheitliche Beeinträchtigungen zu ziehen, welche durch Unfälle im Freizeitbereich entstehen können, reicht bereits der Blick auf die häufigsten Unfallursachen aus. So tauchen immer wieder Stürze, Verletzungen durch spitze und scharfe Gegenstände, Zusammenstöße sowie heiße Flüssigkeiten und Gegenstände in den Zahlenreihen auf. Umstände, aus denen sich Rückschlüsse zu den Schadensbildern ziehen lassen.
Entsprechend der Häufigkeit, mit der Sport und Fortbewegung im Unfallgeschehen eine Rolle spielen, treten auch dazugehörige Schadensbilder in Erscheinung. So hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin im Rahmen einer repräsentativen Haushaltsbefragung für das Jahr 2000 ermitteln können, dass:
- Brüche für 23,4 Prozent
- Wunden (offen) für 21,4 Prozent
- Prellungen für 20,0 Prozent
- Zerrungen und Stauchungen für 14,5 Prozent
- Muskel-/Sehnenverletzungen für 13,8 Prozent
- Ausrenkungen für 6,9 Prozent
- und Abschürfungen für 5,8 Prozent
aller Unfälle verantwortlich gewesen sind. Bezieht man in diese Auswertung die errechneten Unfallzahlen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin mit ein (5.360.000 Unfälle im Heim und Freizeitbereich), ergeben sich daraus hochgerechnete Zahlen für die einzelnen Schadensbilder von:
- 1.254.240 Unfälle für Brüche
- 1.147.040 Unfälle für Wunden (offen)
- 1.072.000 Unfälle für Prellungen
- 777.200 Unfälle für Zerrungen und Stauchungen
- 739.680 Unfälle für Muskel-/Sehnenverletzungen
- 369.840 Unfälle für Ausrenkungen
- 310.880 Unfälle für Abschürfungen
Von diesen Verletzungen sind vor allem Arme und Beine, also die oberen und unteren Gliedmaßen betroffen. Insgesamt machen sie an den gesamten, im Beobachtungszeitraum aufgetretenen Unfällen 87,7 Prozent (Arme: 38,2 Prozent; Beine: 49,5 Prozent) aus. Kopf/Gesicht (12,6 Prozent) und der Torso der Betroffenen (14,7 Prozent) sind dagegen weit weniger häufig in das Unfallgeschehen verwickelt.