Im Alter lieber unfallversichert
Ein Blick zurück in meine Kindheit lässt mich stets über ein Ereignis lächeln und nicht nur ich muss dabei noch heute schmunzeln. Es handelt sich um eine Anekdote, die auch meinen Großeltern in Erinnerung geblieben ist … Mit acht Jahren unternahm ich mit meinem Großvater, der sich glücklicher Weise noch heute bester Gesundheit erfreut, einen Spaziergang. Während unseres Ausflugs passierten wir ein Altersgerechtes Wohnen. Auf den vielen Fenstersimsen lehnten die Bewohner des Hauses und beobachteten das Treiben auf der Straße. Das erregte meine Aufmerksamkeit. Interessiert fragte ich meinen Großvater worauf diese Menschen warteten? Er erklärte mir, warum diese älteren Herrschaften in diesem Seniorenheim wohnten, warum sie versorgt werden müssen u.v.m. Mir tat das irgendwie alles schrecklich leid. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass es Familien gab, die nicht für ihre Angehörigen sorgen können. Im Zuge dieser kindlichen Erfahrung gelobte ich meinem Großeltern, dass es ihnen nie so ergehen und ich mich zeitlebens um beide kümmern würde. Das ist heute über 20 Jahre her und meine Großeltern sind mittlerweile über 70 Jahre alt. Auch ich bin erwachsen geworden, gehe meinem Beruf nach und lebe mein ganz eigenes Leben. Meine Großeltern und ich leben heute nicht mehr in der gleichen Stadt – die Zeiten haben sich geändert und ich musste zu der Erkenntnis gelangen, dass mein Versprechen für beide tagtäglich Sorge zu tragen, unmöglich einzuhalten ist. Schon allein durch die Tatsache, dass wir in unterschiedlichen Städten leben.
Selbstverständlich würde ich noch heute alles Mögliche veranlassen, meine Großeltern zu unterstützen. Wenn ich mir aber überlege, beiden würde jetzt etwas zustoßen und sie könnten nicht mehr wie sie wollen, wäre es sehr schwierig sie so intensiv zu unterstützen. Daus aus organisatorischen Gründen ebenso wie aufgrund meiner persönlichen Lebensumstände. Aber ich werde sie wohl anrufen in der nächsten Zeit und mich erkundigen inwiefern sich beide abgesichert haben. Mein Großvater kümmert sich zudem stets um meine Großmutter, sie sollten abgesichert sein, schon für den Fall, dass er einmal auf Hilfe angewiesen ist.
Senioren-Unfallversicherung: wieso, weshalb, warum und vor allem welche?
Vor Unfällen ist natürlicher keiner, egal welchen Alters, gefeit. Unfälle geschehen aus verschiedenen Gründen: Selbstverschulden, Unachtsamkeit anderer oder ganz einfach aufgrund unglücklicher Umstände. Zurück bleibt die Verletzung, die in medizinisch notwendigen Fällen behandelt werden muss. Dazu gesellen sich häufig weitere Unannehmlichkeiten: Versicherungsangelegenheiten, Alltagsorganisation etc. – alles muss geregelt werden. Für einen Menschen im Seniorenalter ist der Umgang mit derartigen Unfallgeschehnissen und den damit einhergehenden Konsequenzen oft schwieriger zu regeln als für einen jungen agilen Menschen mit einem weitgestrickten sozialen Netzwerk. Senioren sind häufiger auf Unterstützung anderer angewiesen um ihren Alltag bestreiten zu können: das schließt das Erledigen von Einkäufen, Behördengängen sowie anderweitigen Verpflichtungen mit ein. Der Alltag eines unfallgeschädigten Seniors kann ohne geeignete Senioren-Unfallversicherung, die weit mehr Leistungen beinhaltet als die gesetzliche Pflegeversicherung, zu einem wirklichen Problem werden…
Wie sieht es bei Ihnen aus? Waren Sie schon einmal in einer solchen brenzligen Situation? Oder sind Sie einer der glücklichen Pensionäre, die auf Familienangehörige und deren volle alltägliche Unterstützung zählen können? Leben Ihre Verwandten in Ihrer Nähe? Verfügen diese zudem über das entsprechende Zeitfenster Sie ausreichend zu betreuen? Wenn ja, dann ist das wirklich eine tolle Sache und Sie können sich glücklich schätzen. Sollten Sie all diese Möglichkeiten allerdings nicht haben, erkundigen Sie sich schnellstmöglich nach einer sinnvollen und geeigneten Senioren-Unfallversicherung. Wir helfen Ihnen auch gerne dabei eine optimale Lösung zu finden. Im Idealfall lassen sich alle genannten Punkte mit der richtigen Senioren-Unfallversicherung unproblematisch abdecken. D.h. man wird Ihnen in all Ihren Fragen nicht nur mit Rat, sondern ebenfalls mit wirklicher Tat zur Seite stehen. Ihre Fragen nach einem Unfall könnten wie folgt lauten:
- Wer zahlt den Krankenhausaufenthalt nach dem Unfall/ der Operation?
- Welche Ansprechpartner stehen für welche Problematik zur Verfügung?
- Wer kümmert sich um die Verpflegung in Fällen fehlender Unterstützung durch Familie, Bekannten etc.?
- Wer trägt die Kosten für eventuelle Nachsorgeuntersuchungen oder -therapien? Und wer zahlt medizinisch notwendige Hilfsmittel?
- Was macht mein Lebenspartner ohne mich, den ich regelmäßig versorgte und der allein nicht mehr zurecht kommt?
- Etc.
Absichern ist möglich – nur wie? Anbieter für Senioren-Unfallversicherungen mit einem großen und vor allem bunten Leistungsspektrum und diversen Tarifen gibt es zahlreiche. Lassen Sie sich auf Ihren Nachforschungen bzw. der Suche nach Ihnen als potentieller Kunde nie eine Senioren-Unfallversicherung an der Haustür aufschwatzen! Das kann u.U. schief gehen. Die meisten dieser Vertreter setzen darauf, Ihnen in aller Kürze wesentliche Vertragsbedingungen zu nennen, dabei andere wesentlich wichtigere Informationen jedoch zu verschweigen, mit der Hoffnung ein schnelles Geschäft mit Ihnen abzuwickeln. Deswegen nehmen Sie sich ruhig ein wenig Zeit und belesen sich ausreichend. Empfehlungen und Tipps bekommen Sie schon einmal von unserer Redaktion. So können Sie jede Minute Ihres hoffentlich glücklichen und langen Lebens unbeschwert genießen.
Notwendige Konditionen für Senioren-Unfallversicherungen
Im Zuge unsere Recherche beriefen wir uns u.a. auf den Test zu Senioren-Unfallversicherungen in der "Finanztest" 06/2013. Verschiedene Senioren-Unfallversicherungen, deren Konditionen sowie Preis- und Leistungsverhältnis wurden getestet. Dabei wurde ein Mindestumfang an Leistungen bestimmt, den ein solides Versicherungspaket für Senioren beinhalten sollte um bestmöglich Unterstützung leisten zu können.
Zusammenfassend können wir festhalten: das wohl Wichtigste ist stets das Volumen der Kostenübernahme. Anzumerken ist hierbei, nicht der Versicherer übernimmt die Aufgabe Ihrer Alltagsunterstützung, sondern die sogenannte Assisteure. Das sind Angestellte des Malteser Hilfsdienstes, der Johanniter etc. Diese Anbieter wiederum verfügen parallel über ein weitverzweigtes Netz an Dienstleistern. Diese sind es, die letztendlich die Unterstützungsleistung im Alltag bewältigen und im Voraus anfallende Kosten übernehmen. Der Versicherungskunde muss sich dabei eigentlich um nichts kümmern. Bei Selbstorganisation durch den Versichernden jedoch werden die entstandenen Kosten erst im Nachgang durch die Senioren-Unfallversicherung erstattet. Das sollte jeder wissen! Zudem sollte darauf geachtet werden, ist im Versicherungsvertrag der Satz "Versicherer vermittelt Leistung" enthalten, zielt das lediglich auf die Vermittlung dieser nicht aber auf die Kostenerstattung ab. Schauen Sie genau hin!
Auf mindestens sechs Monate sollte die Leistungsdauer nach einem Unfall durch die Senioren-Unfallversicherung angesetzt sein. Wie weit der zeitliche Bedarf ausgeweitet werden kann, hängt letztlich von der individuellen Situation des jeweiligen Versicherungskunden ab und natürlich ebenso von den vertragsimmanenten Konditionen.
Vertraglich festgehaltene Leistungen einer Senioren-Unfallversicherung sollten sein:
- Ein tägliches Menu wie "Essen auf Rädern".
- Zwei Stunden in der Woche für Einkäufe und notwendige Besorgungen.
- Eine wöchentliche Begleitung zum Arzt, einer Therapie oder Behörde, die sich im 25 km-Umkreis vom Aufenthaltsort des Versicherten befindet.
Achtung: Dabei sollte sich die "Begleitung" nicht nur auf die Unterstützung beim Treppensteigen oder einen Fahrdienst beschränken.
- Zwei Stunden wöchentlich für die Wohnungsreinigung.
Achtung: Lesen Sie an dieser Stelle genau die Vertragsbedingungen! Reinigungsarbeiten können weitgefasst interpretiert werden.
- Zwei Stunden in der Woche für Wäschedienst, d.h. Waschen, Trocknen und Bügeln.
Gewährleistung eines Geräts für den Hausnotrufdienstes mit 24-Stunden-Verfügung. Achtung: Lesen Sie nach wer die Kosten des Notrufs übernimmt? Sie sollten es nicht sein?
- 45 Minuten täglich für diverse Grund-Pflegeleistungen, die sich an der jeweiligen Pflegestufe orientieren. Dazu zählen ebenso die Pflegeleistungen, die Sie zuvor für Verwandte 1. Grades geleistet haben, nun aber aufgrund des Unfalls nicht mehr tätigen können.
Beratungsleistungen stehen Ihnen ebenfalls zu. Allerdings ist es hierbei schwer einen Mindestumfang zu bestimmen. Leistungen sollten Beratungen, Organisation und Vermittlung diverser Hilfen aber ohne eine Kostenübernahme beinhalten wie Haustierunterbringung oder Beratungsangebote bei notwendigem Wohnungs- bzw. Auto- und Gartenumbau.
- Zudem die reine Pflegeberatung, d.h. Auswahl und Anschaffung der erforderlichen Hilfsmittel.
Einige Seniorenversicherungen übernehmen sogar Leistungen, wenn Verletzungen auf eine Krankheit zurückzuführen sind oder eine bestimmte Krankheit auftritt, das kann der Fall sein bei einem Oberschenkelhalsbruch folgend durch Osteoporose sowie bei Bewusstseinsstörungen, die durch einen Schlaganfall, Herzinfarkt oder Medikamenteneinnahme auftreten.
Tarife für Unfallversicherungen vergleichen
Nutzen Sie den kostenlosen Tarifrechner, um die für Sie beste Unfallversicherung zu finden! Da sich die einzelnen Tarife sehr stark unterscheiden, lohnt sich ein Vergleich fast immer. Suchen Sie eine Versicherung mit hohem Leistungsumfang zu einem günstigen Preis? Dann hilft Ihnen der nachfolgende Versicherungsvergleich bei der Auswahl des geeigneten Tarifs. Die Versicherungsvermittlung erfolgt über die Tarifcheck24 GmbH.
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Versicherungsleistungen nach einem Unfall – Leistungsabwicklung durch die Senioren-Unfallversicherung und gesetzliche Pflegeversicherung?
In unserer Grafik finden Sie den Leistungsablauf sowie die entsprechenden -träger, die Kosten und Erledigungen nach dem Unfall übernehmen. Anhand eines praktischen Beispiels aus dem Leben gegriffen, lassen sich die Leistungserbringungen gut nachvollziehen.
Wir nehmen folgende Ausgangssituation: Sie sind alleinstehend und auch sonst alltäglich auf sich gestellt. Mit familiärer Unterstützung können Sie nicht rechnen. Es ist Winter, die Straßen sind glatt. Die Gefahr auszurutschen, hinzufallen, sich dabei etwas zu brechen ist groß. Ihnen passiert leider genau das. Nachdem alle medizinisch notwendigen Erstversorgungen getätigt wurden, wenden Sie sich an Ihre Senioren-Unfallversicherung. Diese muss nun die ersten Schritte einleiten, d.h. zum einen die sofortige Organisation Ihrer Alltagshilfen und zum zweiten die Klärung der Kostenübernahme. Sie sollten nichts vorstrecken müssen. Bei einer Leistungsdauer bis zu sechs Monaten, sollten bei der Wahl der richtigen Versicherung, an dieser Stelle keine Probleme auftreten. Die Senioren-Unfallversicherung akquiriert die Assisteure, die Ihnen Ihre Alltagshilfen stellen und Kosten vorerst direkt übernehmen. Erhalten Sie eine Verordnung vom Arzt für diverse Hilfsmittel (Gehhilfe, Brille etc.) werden diese von der Unfallversicherung übernommen, Behandlungspflegen etc. sollten von den gesetzlichen Krankenkassen (in Ausnahmen unterstützend von der Senioren-Unfallversicherung) getragen werden. Sollte die Behandlung und die Pflegebedürftigkeit eine Dauer von sechs Monaten überschreiten, wird ein Gutachten des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK-Gutachten) zur Prüfung veranlasst. Dieser wiederum entscheidet in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt über die Notwendigkeit der Fortsetzung der Hilfeleistungen und Kostenübernahmen. In manchen Fällen übernimmt die Senioren-Unfallversicherung einen weiteren Zeitraum, auch über die Mindestdauer von sechs Monaten hinaus, die Kostenerstattung und entsprechenden Leistungen. Sollte dies nicht der Fall sein, sollte im Normalfall die gesetzliche Pflegeversicherung diese Leistungen und die Kostenerstattung größtenteils übernehmen. Wobei daneben erwähnt werden muss, dass Geschädigte nicht daran vorbeikommen private Gelder in ihre Gesundheit und alltägliche Unterstützung fließen zu lassen.
Empfehlenswerte Unfallversicherungen für Rentner
In Bezug auf den Mindestumfang der Leistungen einer Senioren-Unfallversicherung hat der Finanztest 06/2013 einen Testsieger erkoren. Die Allianz mit der Versicherung "60 Aktiv". Als weitere empfehlenswerte Versicherungen werden empfohlen:
- die Arag mit dem "Unfall-Schutzbrief", welcher aber nur Hilfeleistungen einschließt und mit dem kein Abschluss einer Unfallversicherung vorgesehen ist, der aber speziell für Senioren mit einer Leistungserweiterung optional, wenn erwünscht, möglich ist;
- die Bayrische mit dem "Notfallprogramm Variante Smart", die es ähnlich handhabt wie die Arag mit einer optionalen Erweiterung auf eine Unfallversicherung für Senioren;
- die Ergo mit der "Vital und Soforthilfe", die alle wesentlichen Hilfeleistungen in ihrem Versicherungspaket beinhaltet sowie
- die Signal Iduna mit dem "Exklusiv-Aktiv"-Paket mit Erweiterung auf eine Unfallversicherung allerdings mit Begrenzung der Höhe der Leistungen, die pro Fall erstattet werden.
In folgender Tabelle finden Sie die einzelnen Konditionen der empfehlenswerten Unfallversicherungen für Senioren. Alle aufgelisteten Anbieter gehen von Jahresbeiträgen aus, die in einem Alter ab 65 Jahren bzw. in einem Alter ab 75 Jahren gezahlt werden müssen. Alle Anbieter beinhalten in ihren Versicherungspaketen die wesentlichen Hilfeleistungen, die bereits aufgezählt wurden. Des Weiteren finden Sie Angaben zu weiteren wichtigen Hilfeleistungen sowie zusätzlichen günstigen Regelungen in Ausnahmefällen.
Anbieter | Jahresbeitrag in Euro | Wichtige Hilfeleistungen | Günstige Zusatzregelungen … |
---|---|---|---|
Aktiv 60 der Allianz | 158/ 202 |
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für Oberschenkelhalsbruch, Schlaganfall, Herzinfarkt, Medikamente |
Unfall-Schutzbrief der Arag | 99 |
|
keine günstigen Zusatzregelungen |
Notfallprogramm der Variante Smart der Bayrischen | 247 |
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eingeschränkte Zusatzregelung bei Oberschenkelhalsbruch |
Vital und Soforthilfe der Ergo | 192/ 211 |
|
für Oberschenkelhalsbruch, Schlaganfall, Herzinfarkt, Medikamente |
Exklusiv-Aktiv der Signal Iduna | 78/ 125 |
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eingeschränkte Zusatzregelung bei Oberschenkelhalsbruch aber weitere für Schlaganfall, Herzinfarkt und Medikamente |
Stand: 09/2013 |
Im Rahmen der Recherchen stellt sich heraus, dass die Allianz deutlich an der Spitze liegt. Nicht nur wegen ihrer äußerst kunden- (bzw. senioren-) freundlichen günstigen Zusatzregelungen, sondern ebenso wegen des fairen Jahresbeitrages, der inklusive Versicherungssteuer, in seiner Gesamtsumme steht. Zwar müssen Personen ab einem Alter von 75 Jahren 44 Euro mehr zahlen als Senioren unterhalb dieser Altersgrenze (ab 65 Jahren), dafür sind aber alle wesentlichen Hilfen nach einem Unfall bzw. dem darauffolgenden Krankenhausaufenthalt in diesem Tarif vorgesehen. Besonders für ältere Menschen ist die Zusatzregelung der Allianz interessant, die vorsieht bei Unfallereignissen, die auf eine medikamentöse Bewusstseinsstörung zurückzuführen sind, uneingeschränkt zu zahlen.
So kann unsere Redaktion ebenso uneingeschränkt die Unfallversicherung "60 Aktiv" für Senioren empfehlen. Die Versicherung für Unfallfälle im Seniorenalter beinhaltet alle wesentlichen Punkte und zeigt vor allem ein auf Senioren abgestimmtes altersgerechtes Versicherungsprogramm.